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Wie Geschichten dir beim Ausmisten helfen können

biografie, geschichten, bücher, schreiben, ausmisten
  • Januar 29, 2024

Kennst du das? Deine Schränke und Schubladen sind voller Sachen, die Platz wegnehmen. Doch du kannst dich einfach nicht davon trennen. Es hängen zu viele Erinnerungen dran. Also legst du alles wieder zurück und verschiebst das Ausmisten auf ein anderes Mal.

Dabei kann Ausmisten sehr befreiend sein und sich so anfühlen, als würde einem eine riesige Last von den Schultern genommen. Ich habe mal irgendwo den Satz gelesen: „Du besitzt nicht die Sachen – die Sachen besitzen dich.“ Ist vielleicht was Wahres dran. 

Aber weißt du was? Die Geschichten hinter deinen Dingen, die du nicht wegwerfen kannst, werden ja nicht automatisch gelöscht, wenn du dich trennst. Sie existieren weiter. In deinem Kopf, in deinem Herzen. Schreib die Geschichten doch einfach auf und dann brauchst du den Gegenstand, oder was auch immer es ist, nicht mehr. Und da heutzutage fast alles digital gespeichert werden kann, wird in deinem Zuhause wieder Platz frei und die Geschichten sind bereit, an die Familie oder die Nachwelt weitergegeben zu werden.

Wie kannst du mit Geschichten ausmisten?

Du fängst also an mit Ausmisten und wirfst alle Dinge, die Platz wegnehmen, aber mit Erinnerungen verbunden sind, in einen Karton. Das ist dann deine Geschichtenstoffkiste. Dann nimmst du dir immer einen Gegenstand, Brief oder was auch immer und schreibst die dazugehörige Geschichte auf. Lass sie einfach aus dir rausfließen. Ohne Korrektur und Kontrolle. Diese Methode heißt Freischreiben oder Freewriting. In unserem Fall musst du dir aber kein Zeitlimit setzen. Du weißt ja schon, worüber du schreiben willst, es soll nur möglichst alles wieder hochkommen, damit du es aufschreiben kannst.

Und dann kannst du dir einen Ordner anlegen oder eine Datei oder dir ein kleines Buch drucken lassen. Du kannst dir ein Notizbuch kaufen, alles mit der Hand aufschreiben und Bilder einkleben, etwas zeichnen oder was auch immer. Lass deiner Fantasie freien Lauf.

Wenn du deine Geschichten gerne teilen möchtest und/oder auch andere Geschichten lesen willst, dann ist vielleicht der Zeitreiseklub etwas für dich. Mehr darüber findest du hier.

Schreiben macht (nicht nur) den Kopf frei

Papier ist geduldig, sagt man. Und es stimmt: Du kannst alles zu Papier bringen, was dich belastet und es wird sich nicht beschweren. Du kannst auch all deine schönen Erlebnisse, deine Geheimnisse oder deine traurigen Momente aufschreiben. Du kannst dir absolut alles aus deinem Kopf und von deiner Seele schreiben. Es gibt so viele Varianten.

Diese Möglichkeit ist besonders für Menschen geeignet, die schüchtern sind oder introvertiert und nicht gerne mit einem Therapeuten oder Coach reden wollen. Papier bewertet nicht und stellt keine unangenehmen Fragen. 

Wenn du dann alles aufgeschrieben hast, was dir auf den Nägeln brannte, kannst du das Geschriebene einfach weglegen oder feierlich verbrennen. Du brauchst es dir nicht noch einmal durchzulesen. Das Thema ist sozusagen abgehakt. Du hast es schreibend aus deinem Kopf gestrichen.

Und so verhält es sich auch mit den Geschichten, die du dir aufschreibst. Du musst sie nicht mehr an Gegenstände knüpfen. Du hast sie aufgeschrieben und dadurch gehen sie dir nicht mehr verloren. Auch, wenn du den Erinnerungsgegenstand wegwirfst.

Du siehst also, dass Erinnerungen nichts mit Gegenständen, Briefen oder altem Geschirr zu tun haben. Sie existieren auch unabhängig davon in deinem Kopf und in deinem Herzen. 

Wenn du gerne unter Anleitung in deinen Erinnerungen kramen möchtest, dann kannst du mein Angebot „Psychologische Biografiearbeit im Abo“ buchen. Du kannst so lange mitmachen, wie du möchtest. 

Mehr dazu kannst du hier lesen. 

Und? Machst du mit beim Ausmisten mit Geschichten? Schreib mir gerne einen Kommentar oder eine Mail an biografie@kopfausmisten.de.